1813 – 1883
(III.)
O Welt! Nun wende deinen Blick
nach Sachsen,
vertrauensvoll lass’ ihn nach
Leipzig schielen:
auf jenem Feld, wo
Deutschlands Krieger fielen,
dort hörst du bald das Gras
der Kunst nun wachsen.
Jetzt merke auf, wie des
Theaters Faxen
sich wandeln zu verteufelt
ernsten Spielen,
des Dichters Hand bedeckt sich
bald mit Schwielen,
sie schlägt der Bühne Bretter
bis zum Knacksen.
Dann hörst du unerhörten Lobes
Kracher:
für Deutschlands Vortheil
kämpft mit Wutgeschnaube
der associirte einst’ge
Widersacher:
Und alles eint sich dann in
sanftem Schacher,
bringst unter Leipzigs
Stadttheater-Haube
du mit der Kunst dich, großer
Heinrich Laube!